IT ALS STOLPERSTEIN BEI DER DIGITALISIERUNG

Wie bitte? IT soll ein Stolperstein bei der Digitalisierung sein? Ist es nicht gerade die Technologie, welche den Weg in die digitale Zukunft ermöglicht? Keine Sorge, an der Bedeutung moderner IT-Systeme soll in keiner Weise gerüttelt werden. Doch um das wahre Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, braucht es mehr als reine Rechnerkraft. Wie Sie es vermeiden, durch alte Gewohnheiten neue Chancen zu verstolpern, verrät dieser Beitrag.

ZUSAMMENARBEIT ALS TRIEBFEDER DER DIGITALISIERUNG

Am Anfang war das Internet. So oder ähnlich, wird vermutlich einst die Schöpfungsgeschichte der Digitalisierung lauten. Nicht zu Unrecht, denn mit der Verbreitung leistungsfähiger Datennetzwerke sind Lösungen entstanden, welche die IT neu definiert haben. Unter dem Begriff «Cloud» ist das Verbinden von Menschen, Rechnern und Maschinen salonfähig geworden. Daraus sind wiederum neue Formen der Zusammenarbeit entstanden, welche nicht mehr an Ort und Zeit gebunden sind. Der weltweite Austausch von Informationen gehört ebenso dazu wie das simultane Miteinander bei der Ausführung von Aufgaben. Das Grundprinzip der Digitalisierung lautet deshalb: Zusammenarbeit (Collaboration). So betrachtet macht es auch Sinn, weshalb innovative Lösungen wie Microsoft Office 365 aus verschiedenen Komponenten bestehen mit dem Ziel, kooperative Arbeitsformen und Prozesse zu ermöglichen.

DIGITALER WANDEL BEDEUTET AUCH KULTURELLER WANDEL

Damit die Kinder der Digitalisierung auch wachsen und gedeihen können, braucht es ein geeignetes Umfeld. Offene Kommunikation, flexible Kooperationsformen, agile Organisationstrukturen und mobile Arbeitsmodelle lassen sich nicht nach guter alter Väter Sitte umsetzen. Der digitale Wandel ist stets mit einem Wandel der Unternehmenskultur verbunden. Herkömmliche Denkmuster helfen dabei nicht weiter. In Sachen Digitalisierung stehen wir alle erst am Anfang eines spannenden Zeitalters. Damit wir nicht im Postkutschenzeitalter stehen bleiben, braucht es frischen Wind im Unternehmen. Dazu gehört der Freiraum, Ideen zu entwickeln und Dinge auszuprobieren. Aber auch die Gnade und Geduld, Fehler zu tolerieren und daraus zu lernen. Zugegeben, das ist nicht einfach, schliesslich gibt es bestehende Strukturen und eingespielte Prozesse. Doch nur wer bereit ist, sich nebst der Einführung moderner Tools auch mit dem digitalen Kulturwandel auseinanderzusetzen, kann mit der digitalen Evolution Schritt halten.

VORSICHT, STOLPERN SIE NICHT IN DIE IT-FALLE!

Bislang war noch keine Rede von der IT als Stolperstein bei der Digitalisierung. Keine Angst, das wird sich gleich ändern. Seit mehr als vierzig Jahren ist «EDV» ein zentrales Thema in Unternehmen. In dieser Zeit haben sich nicht nur die Lösungen verbessert, sondern auch die Einführungsmethoden. Geblieben ist die Dominanz der IT als technische Disziplin. Oft wurden eher Prozesse und Strukturen geopfert als das System angepasst (okay, das war oft auch kaum möglich). Wer heute digitalisiert, ist auf diese «Zwangsjacke» nicht mehr angewiesen. Trotzdem fallen viele Unternehmen immer wieder zurück in alte Verhaltensmuster und machen die Digitalisierung zum reinen IT-Projekt. Dabei bräuchte es viel mehr kreative Köpfe, welche zeitgemässe Anforderungen an Prozesse, Geschäftsmodelle und Arbeitsformen postulieren. Business first, technology second – so muss die Devise lauten. Digitalisierung wird dann produktiv, wenn sie als Mix aus Technologie, Transformation und Teamwork wahrgenommen wird. Seien Sie deshalb vorsichtig bei Ihrem nächsten Digitalisierungsprojekt und stolpern Sie nicht in die IT-Falle.

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